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EU-Kommission veröffentlicht Verbraucheragenda 2030

20.11.2025

Ziel dieser Verbraucheragenda ist es, den Verbraucherschutz in der Europäischen Union zu stärken und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltiges Wachstum zu stärken. Schwerpunkte sind der Abbau von Hindernissen im Binnenmarkt, „Digitale Fairness“ und Schutz im Internet (besonders für Kinder), die Förderung eines nachhaltigen Konsums sowie die wirksame Durchsetzung von Regeln und Rechtsschutz.

Die Umsetzung des Binnenmarktes wird als entscheidend für den Zugang der Verbraucher zu Waren und Dienstleistungen angesehen und soll vor allem territorialen Lieferbeschränkungen entgegengewirkt werden, mit denen Markenhersteller versuchen, den grenzüberschreitenden Weiterverkauf ihrer Produkte innerhalb der EU zu erschweren, um Preisunterschiede zwischen nationalen Märkten aufrechtzuerhalten – hierzulande auch "Österreich-Aufschlag" genannt.

Hinsichtlich der „Digitalen Fairness“ wird auf den Digital Services Act (DSA) und den Digital Markets Act (DMA) hingewiesen, die bereits Verbesserungen gebracht hätten; es gebe jedoch noch Lücken, die zu schließen wären und soll stärker gegen problematische Praktiken wie Dark Patterns und unfaire Personalisierungen vorgegangen werden. Weiters plant die Kommission einen Aktionsplan zur Bekämpfung von Online-Betrug.

Zur Förderung eines nachhaltigen Konsums soll die Entwicklung von nachhaltigen Produkten unterstützt werden. Weiters zielt die Agenda darauf ab, die Transparenz und den Zugang zu Informationen über Produkte zu verbessern, um informierte Entscheidungen zu ermöglichen. Um den Herausforderungen der gestiegenen Lebenshaltungskosten begegnen zu können, soll generell der Förderung von sozialer Gerechtigkeit mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Die Kommission peilt zudem eine wirksamere Durchsetzung des Verbraucherschutzes an und plant, die Verbraucherkooperationsverordnung (VBKVO) zu überarbeiten. Zur Verbesserung der Marktüberwachung soll dabei auch zunehmend KI eingesetzt werden, wobei andererseits auch die Liste der verbotenen KI-Praktiken jährlich überprüft und aktualisiert werden soll. Zudem soll ein Digital Fairness Act vorgeschlagen werden, um unfaire Praktiken im digitalen Umfeld zu bekämpfen.

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