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Strafanzeige gegen "Yellow Page" wegen mehrfacher Täuschung

25.11.2008

Unternehmen aus Österreich erhalten seit Monaten laufend Aussendungen für ein Verzeichnis mit der Bezeichnung gelbeseiten.ag, welches in Form eines Korrekturabzugs gestaltet ist. Dabei wird aufgefordert, bis zu einem hervorgehobenen Termin an eine als gebührenfrei bezeichnete Faxnummer dieses Formular zurückzusenden.

Konkret wird ersucht, die schon eingefügten Daten zu ergänzen bzw. zu korrigieren. Erst im Kleingedruckten unten findet sich versteckt der Hinweis, dass hier ein Eintrag in das praktisch wertlose Verzeichnis unter www.gelbeseiten.ag zu € 89 per Monat mit einer Vertragslaufzeit von zwei Jahren erfolgt.

Durch die gesamte Gestaltung wird mehrfach der irreführende Eindruck erweckt, dass nur Daten zu korrigieren sind. Überdies wird durch die Bezeichnung mit gelbeseiten.ag regelmäßig eine Verwechslung mit den Gelben Seiten der Firma Herold hervorgerufen.

Aus diesem Grund hat Herold schon eine Klage auf Unterlassung eingebracht und eine einstweilige Verfügung erlangt. Das Hauptverfahren ist noch im Laufen. Nachdem dessen ungeachtet die Aussendung zuletzt sogar mit einem Hinweis auf Google fortgesetzt wird, haben wir eine umfassende Strafanzeige an die Staatsanwaltschaft Wien und in Kopie an das Bundesministerium für Justiz gerichtet.

Bei den angegebenen Firmen Marketing Solutions in Wakefield (GB) und Yellow Page in Den Haag (NL) dürfte es sich um reine Briefkastenfirmen handeln. Die Hintermänner werden in Deutschland bzw. Spanien vermutet.

Hier melden sich praktisch täglich betroffene Unternehmer, welche dies irrtümlich zurückgeschickt haben und nun mit Zahlungsaufforderungen konfrontiert sind. Bis dato werden aber diese Beträge nicht eingeklagt.

Betroffene Unternehmer können von uns eine umfassende Unterstützung bekommen, wenn ihre Fachgruppe der jeweiligen Wirtschaftskammer bei uns Mitglied ist.

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